Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
Mittwoch, 28.05. // 20:00 Uhr // TTZ Marburg
Foto Martyna Linartas: © Tim Kraehnke Cover: Rowohlt Buchverlag
Noch nie gab es so viel Reichtum – und das ist ein Problem für uns alle!
Dass wir reiche Menschen nicht besteuern, gefährdet unseren Wohlstand, unsere Umwelt und unsere Demokratie. In kaum einem anderen westlichen Land ist Vermögen so ungleich verteilt wie in Deutschland– und die Schere geht immer weiter auf. Martyna Linartas zeigt das schockierende Ausmaß der Ungleichheit in Deutschland. Dass die Vermögen reicher Menschen von Generation zu Generation immer weiter wachsen, während jeder Sechste in Armut lebt, ist gesellschaftliches Dynamit. Es hängt vom politischen Willen ab, daran etwas zu ändern.
Martyna Linartas ist promovierte Politikwissenschaftlerin, sie lehrt an der Freien Universität Berlin und an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz. 2022 gründete sie die Wissensplattform ungleichheit.info, leitet diese seitdem und ist Teil der Inequality Steering Group der Denkfabrik Forum New Economy. Aktuell arbeitet sie an ihrer Habilitationsschrift zur (Re-) Produktion von Vermögen in Deutschland.
Zudem läuft zurzeit die „Taxt the Rich“ -Bundestagspetition für die Vermögensteuer.
In Deutschland besitzt das reichste Prozent der Bevölkerung ein Drittel des Vermögens. Die ärmere Hälfte hat zusammen nicht einmal zwei Prozent. Seit Jahrzehnten werden Kapitaleinkommen immer weniger, Arbeitseinkommen und Verbrauch immer stärker besteuert. Dadurch zahlen Überreiche im Verhältnis weit weniger Steuern als Normalverdienende. Überreichtum zerstört die soziale Grundlage einer Demokratie und macht die Gesellschaft immer ungerechter. Mit einer Bundestagspetition fordert Attac den Bundestag auf, die Vermögensteuer auf alle Vermögensarten wieder zu aktivieren. Damit würde ein weiterer Anstieg von Überreichtum gestoppt und Riesenvermögen abgeschmolzen.
Schon ab 30.000 gesammelten Unterschriften muss der Petitionsausschuss des Bundestages eine öffentliche Anhörung zur Vermögenssteuer einberufen. Mit deiner Unterschrift machst du also direkten Druck auf den Bundestag.
Weitere Informationen gibt es hier.