Sparkurs an Unis beenden! Bildung für alle!

09.12.2024, 10:00 Uhr

Erwin-Piscator-Haus Marburg

 

Von Semesterbeiträgen, über die Mieten bis hin zu den Mensapreisen spüren wir immer mehr, wie wir uns das Studieren nicht mehr leisten können. Die BaföG-Sätze reichen schon lange nicht mehr dazu aus, all unsere Kosten nur ansatzweise decken zu können und dazu müssen wir uns auch noch faktisch verschulden!

Elternunabhängiges Bafög ohne Rückzahlung,
das für ein selbstbestimmtes Leben reicht!
Die Bedarfssätze müssen endlich an unsere Lebensrealität
angepasst werden. Das Studium muss für alle zugänglich sein
- unabhängig vom Geldbeutel unserer Eltern!
Eine Entbürokratisierung der BaföG-Förderung!

Runter mit den Semesterbeiträgen!
Mit 403,09 € zahlen wir in Marburg einen der höchsten Semesterbeiträge
deutschlandweit und die Beiträge steigen von Semester
zu Semester an. Wir wollen mehr Transparenz in den einzelnen
Teilbeträgen - schafft die verdeckten Verwaltungskosten ab!


Bezahlbarer Wohnraum für alle!
Als Studierende finden wir keine bezahlbare Wohnung, WG-Zimmer
oder Wohnheimplätze mehr. Stattdessen stehen Hunderte von uns
in Marburg auf den Wartelisten der Studiwohnheime - das können
wir nicht mehr länger hinnehmen, wir brauchen den flächendeckenden
Ausbau von Wohnheimen und bezahlbare Mieten!

Senkt die Mensapreise!
Jeden Tag müssen wir uns neu überlegen, ob wir uns das Mensaessen
heute leisten können. Wir zahlen 95,50€ ans Studierendenwerk und
trotzdem kostet uns ein Gericht im Durchschnitt 4,12€. Somit ist ein
warmes Mittagessen an keiner anderen Uni so teuer wie in Marburg!

100 Milliarden für die Bildung!
Anfang der 90-er Jahre lag der Anteil der öffentlichen Finanzierung
von Studierendenwerken noch bei rund 24% - jetzt sind es weit
unter 10%. Während die Kürzungen im Bereich der Bildung und die
Unterfinanzierung unserer Uni immer deutlichere Auswirkungen
auf unsere Lehre und der Uni zeigen, sehen wir, wie sich militärische
Interessen in unseren Hörsälen breit machen.
Aufgrund der Unterfinanzierung werden Drittmittel angenommen
und die Uni forscht für militärische Zwecke. Doch wir brauchen eine
demokratische und zivile Forschungsförderung und eine Wissenschaft
für unser Allgemeinwohl! Wir brauchen 100 Milliarden für die
Jugend, statt für die Aufrüstung - Bundeswehr raus aus unserer Uni!
Eine volle Ausfinanzierung der Uni Marburg statt Drittmittel
und weiteren Schließungen! Haltet die Zivilklausel ein!


Durch die Sparmaßnahmen werden immer mehr Stellen gekürzt,
das Lehrangebot eingeschränkt und wir müssen durch finanzielle
Zwänge immer schneller in immer kürzer werdender Regelstudienzeit
fertig studieren: wo bleibt da noch Angebot und Raum für
kritische Lehre und für unsere Bedürfnisse?


Eine unabhängige und kritische Lehre!
Fairer Lohn und bessere Arbeitsbedingungen an unserer Uni!
Tarifverträge für alle studentischen Beschäftigten und
unbefristete Stellen im wissenschaftlichen Mittelbau!


An der Uni arbeiten muss man sich heutzutage leisten können. Ob
Professurstelle, wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in oder stundentische
Hilfskräfte: Die Verträge sind befristet, meist schlecht bezahlt
und gehen mit einer enormen Belastung einher.

Die hessische Landesregierung spart an unserer Bildung!

76% der Studierenden, die in WGs wohnen, leben unterhalb der Grenze
der sogenannten „Armutsgefährdung“. Der größte Teil der Studierenden
muss ihr Studium durch die Eltern (82%) und die eigene Erwerbsarbeit
(63%) f inanzieren. Kein Wunder, denn der Anteil der BAföGEmpfänger
beträgt heute nur noch 11% der Studierenden. Zum Vergleich:
Bei der Einführung 1971 waren es 44%. Wer sich den Zustand
der Universität Marburg anschaut, merkt schnell: Das Vorhaben der
hessischen Landesregierung, Bildungskürzungen vorzunehmen, ist
ein weiterer Angriff auf uns Studierenden und auf unsere Arbeits-,
Lern- und Lebensbedingungen.
Neben dem 100 Mrd. Euro „Sondervermögen“ für die Bundeswehr über
mehrere Jahre sollen insgesamt allein im Jahr 2024 für Rüstungsausgaben
über 90 Mrd. ausgegeben werden. Damit sind die Rüstungsausgaben
seit 2014 (37,74 Mrd. Euro) damit um knapp 250% gestiegen!
Doch Kriege sind niemals im Interesse der Studierenden und Beschäftigten
- statt massive Militär-Ausgaben, braucht es gewaltige Investitionen in
unsere Bildung. Die Universität und Wissenschaften brauchen nicht
mehr Spardruck und Militarisierung, sondern eine bedarfsgerechte
Ausfinanzierung, ein Studium, was für alle zugänglich ist und
gerechte Löhne!
Lasst uns der Perspektivlosigkeit und den Sparmaßnahmen entgegentreten,
denn Veränderung können wir nur gemeinsam erkämpfen:
Auf der Straße, im Seminar, am Campus-Stand, in der Fachschaft, im
Studierendenparlament – und bei der Demonstration am 9. Dezember!
Marburg auf die Straße für unsere Bildung!